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Was tun bei Depressionen?

Nun haben Sie einen Teil der Psychoedukation für Depression gelesen und haben sich selbst eventuell darin erkannt.

Jetzt wissen Sie mehr über die Depression, aber was nun?

Als allererstes möchte ich Sie bitten, dass Sie sich an Ihren Arzt oder Heilpraktiker wenden, wenn Sie sich von der Psychoedukation angesprochen fühlten. Es ist notwendig, dass Sie untersucht werden, um körperliche Leiden auszuschliessen. Eventuell kann Ihnen Ihr Arzt oder Heilpraktiker auch eine Einschätzung zum Schweregrad der Depression geben.

Nächste Schritte

Nun möchte ich, basierend auf die Ausprägung Ihrer depressiven Episode, unterschiedliche Handlungen anregen.

  • Falls Sie schwer betroffen sind, sollten Sie sich umgehend professionelle Hilfe suchen. Sie müssen da nicht alleine durch. Anlaufstelle wäre hier Ihre zuständige Psychiatrie. Aber keine Sorge! Es ist nicht wie in den Filmen, die Sie eventuell gesehen haben. Ein psychiatrisches Krankenhaus ist ein ganz normales Krankenhaus, welches auf die Psyche spezialisiert ist. Fixieren und Medikamente einflößen kommt nur in extremen Ausnahmefällen zu Ihrem Schutz und dem der Mitpatienten und Mitarbeitern vor. Auf den Stationen für Depression ist dies aber im Regelfall unüblich.
    Die Klinik hat den Auftrag, Sie daran zu hindern, sich selbst, oder Anderen, etwas zu tun. Sie sind jederzeit frei, sich zu entlassen, wenn keine Gefahr von Ihnen ausgeht. Medikationen und Therapien werden mit Ihnen besprochen, bevor sie an- oder abgesetzt werden.
  • Im Falle einer mittelgradigen Depression, sollten Sie sich professionelle Hilfe holen. Wie auch bei schweren Depressionen müssen Sie da nicht alleine durch. Zum Glück müssen Sie auch auf keinen Kassenplatz warten, sondern können sich privat helfen lassen. Das hat nicht nur den Vorteil, dass Sie schneller drankommen, sondern auch, dass Ihrer Krankenkasse keine Diagnose mitgeteilt wird. Ich unterstütze Sie hier sehr gerne.
    Therapeutisch hat sich hier die Verhaltenstherapie bewährt. In manchen Fällen kann es nötig sein, die Psychotherapie mit Medikamenten zu unterstützen. Die Entscheidung liegt aber natürlich bei Ihnen.
  • Falls Sie leicht betroffen sind oder an einer depressiven Verstimmung leiden, können und sollten Sie sich an der folgenden Liste orientieren.

Was tun bei leichter Depression?

  1. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt untersuchen. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann wie eine Depression „aussehen“
  2. Besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt, ob eventuell pflanzliche Mittel, Vitamine oder Mineralien supplementiert werden sollten
  3. Genügend Schlaf, damit sich Ihr Körper und Gehirn regenerieren und erholen können
  4. Gesundes Essen, damit der Körper die beste Energie verfügbar hat
  5. Genügend Bewegung, da diese Endorphine ausschüttet, die Ihnen positive Gefühle bescheren
  6. Gehen Sie ins Tageslicht! Der Mensch braucht Tageslicht, um wichtige Vitamine zu produzieren und gesund zu bleiben
  7. Bleiben Sie in Kontakt mit Freunden und Familie, da soziale Kontakte wichtig für den Menschen sind. Wir sind nicht dafür gemacht, alleine zu sein. Im Gegenteil, der soziale Rückzug beschleunigt die Depression
  8. Schreiben eines „Positivtagebuchs“. Dies kann kurz gehalten werden. Sie schreiben mindestens drei Dinge auf, die in Ihrem Leben heute gut waren. Dies müssen und sollen anfangs keine „großen“ Dinge sein.
  9. Professionelle Unterstützung, um Konflikte und psychische Schwierigkeiten aufzuarbeiten

Was machen Sie, wenn Sie diese Tipps umgesetzt haben?

Wenn Sie ein kostenloses Erstgespräch wünschen, Anregungen oder Fragen haben, melden Sie sich gerne bei mir.

Sollten Sie akut Hilfe benötigen, können Sie sich rund um die Uhr bei der Telefonseelsorge unter 0800 111 0 111 melden. Sie bieten auch Email und Chat an.

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